3. Piste - Planungsprojekt

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Lage 3. Piste


Im Mediationsverfahren Flughafen Wien wurde die Lage der 3. Piste unter Einbeziehung der BürgermeisterInnen der Anrainergemeinden und den RepräsentantInnen der Bürgerinitiativen festgelegt. Man einigte sich auf eine Parallelpiste zur Piste 11/29 in einem Parallelabstand von rund 2.400 m. Seitens der Flugverkehrswirtschaft war gefordert worden, dass die beiden Parallelpisten blindflugtauglich sind und gleichzeitig genutzt werden können. Um die Blindflugtauglichketi sicher zu stellen wäre es möglich gewesen, auch einen deutlich geringeren Parallelabstand vorzusehen. Der Abstand von 2.400 m in Kombination und die Abstände der Pistenschwellen zu den Bebauungsgrenzen der westlich und östlich der Piste gelegenen Siedlungsgebiete wurde gewählt, um die Lärmbelastungen der Starts und Landungen wo gering wie möglich zu halten und den direkten Überflug von Siedlungsgebieten in der ersten Startphase und im unmittelbaren Endanflug weitgehend zu vermeiden.
 


Projektkurzbeschreibung


Das Bauprojekt der geplanten 3. Piste umfasst insgesamt 43 Teilprojekte. Die 3. Piste würde eine Länge von 3.680 m aufweisen, wäre für Kategorie F-Flugzeuge geeignet und würde deshalb in einer Breite von 60 Metern (inklusive der befestigten jeweils 7,5 m breiten Pistenschultern) ausgeführt werden.

Die 3. Piste würde nur in Pistenrichtung 29L mit einem CATIII-tauglichen Instrumentenlandesystem ausgestattet werden. Süd/Ostwindlandungen, bei denen die Flugzeuge vom Westen her anfliegen würden nur gekurvt erfolgen, da im Mediationsvertrag ein Parallelanflug über das Wiener Stadtgebiet (Anflüge 11L und 11R) ausgeschlossen worden ist.

Für die Anbindung der 3. Piste an das vorhandene 2-Pisten-System sind Rollwege mit einer Länge von rund 27,5 km geplant. Die Betriebsfläche des Flughafens Wien würde sich durch die 3. Piste um ein Drittel auf insgesamt rund 15 km² vergrößern.

Zusätzlich würde auch eine 3. Feuerwache an der 3. Piste erreichtet werden, um die Flughafenfeuerwehr auch in einem 3-Pisten-System in die Lage zu versetzen, innerhalb von 3 Minuten alle Punkte innerhalb des Flughafengeländes nach Alarmauslösung zu erreichen.

Für den Betrieb eines 3-Pisten-Systems müssten auch die Terminalkapazitäten erweitert werden.